Foto 1: Carl Jäcker
Foto 2: Carl-Jäcker-Straße
Carl Jäcker wurde am 7. Mai 1884 in Rehme geboren. Nach dem Schulabschluß dort, erlernte er das Buchdruckerhandwerk. Es folgten Wanderjahre durch Deutschland, Holland, Italien, Österreich – Ungarn, Russland und die Schweiz. Während dieser Zeit sammelte er große Berufs- und Lebenserfahrungen. 1916 ging er nach Ostpreußen und wurde dort zum Militär eingezogen. Nach der Entlassung vom Wehrdienst, im Jahre 1918, war er Gründer, Herausgeber und Redakteur der Tageszeitung das “Freie Wort” in Rastenburg. Später wurde er auch Leiter des Deutschen Landarbeiterverbandes in Ost – und Westpreußen. Von 1920 bis 1933 war Carl Jäcker Reichstagsabgeordneter und ab 1933 Abgeordneter des Preußischen Landtages. Nach einer Rede im Reichstag im Jahre 1933 gegen Adolf Hitler, in dessen Gegenwart, änderte sich viel im Leben dieses Mannes. Durch örtliche Parteiinstanzen wurde er zum Verlassen Ostpreußens gezwungen. Zu dieser Zeit musste er zeitweise untertauchen und hielt sich an verschiedenen Orten in Deutschland auf. Besonders verdient machte er sich in Ostpreußen auch als Vorstandsmitglied um den Ausbau der Deutschen Landkrankenkassen. Nach 1933 ging er in seinen Geburtsort Rehme zurück, wo er eine Papiergroßhandlung eröffnete. In den Jahren 1936 und 1937 wurde Carl Jäcker mehrfach von der Gestapo verhaftet und wegen Widerstandes gegen das Regime zu einem Jahr und 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde Carl Jäcker zunächst Amtsbürgermeister und später Amtsdirektor des Amtes Rehme. Er gründete in dieser Zeit die 1. Volkshochschule in Nordrheinwestfalen. Im Jahre 1951 ging der verdiente Kommunalpolitiker in den Ruhestand. Carl Jäcker verstarb im Jahre 1974. Heute trägt in seinem Geburtsort eine Straße, den Namen dieses Rehmer Ehrenbürgers.
Foto 1: Carl und Meta Jäcker
Foto 2: Carl Jäcker, Meta Jäcker und Horst Jäcker
Bild: Dieses handgemalte Bild schenkte Amtsdirektor Carl Jäcker seiner Mitarbeiterin Anni Kleemeyer, der Mutter meines Freundes Volker Kleemeyer, für Treue und Zuverlässigkeit.