Vom Jahre 1900 bis zum zweiten Weltkrieg wurden in Werste jährlich 60 – 100 Hasen, wenige Fasanen, ca. 30 Rebhühner, viele Tauben und ca. 20 Enten geschossen. Rehwild kam nie zur Strecke.
Die Fotos zeigen: Den Flugplatz Werste
Mit einem, teils in Latein, geschriebenen Brief, bietet sich 1894 Paul Delius, Inhaber der Firma Delius & Söhne, Bielefeld, als Pächter der Werster Jagd an. Er bekam auch den Zuschlag und war viele Jahre, zusammen mit anderen Jägern, Jagdpächter in Werste. Bei einer späteren Verpachtung gab Delius, als einziger Auswärtiger, ein Gebot ab. Die Anpachtung kam aber nicht zu Stande, weil der damalige Vorsteher Karl Harre seine Meinung wie folgt verkündete: „Wui briukt de Builefelder Milljonärs hier in Werste nicht“. Pächter wurden Otto Lassig, Foll.
Am 16. September 1874 faßte der Fußgendarm Lücking den Werster Jagdpächter Delius und seinen Freund, den Druckereibesitzer Bertelsmann aus Bielefeld, als sie in den Gärten der Königlichen Saline jagten. Da diese Gärten, obwohl auf Werster Grund gelegen, aus der jagdlichen Fläche ausgenommen waren, war der Tatbestand der Wilderei gegeben. Delius erklärte schriftlich, aus Unwissenheit gehandelt zu haben und wurde nicht bestraft. Damit man das richtig versteht, ist folgender Hinweis angebracht. ETeil von Werste, direkt an der Werre, oberhalb des Sielwehres gehörte zur damaligen Zeit zu den Flächen des späteren Staatsbades.
Foto: Werster Jagdgesellschaft, 2. von rechts Horst Jäcker
Foto 1: Hegeringleiter Norbert Hus
Foto 2: Jagdpächter Heinz Südmeier