Der erste Jagdpachtvertrag von Rehme stammt aus dem Jahre 1873. Jagdpächter war die Familie Hentzen, damalige Besitzer desGutes Deesberg. Interessant ist $4 des Vertrages. Da heißt es „Jedem Pächter ist es gestattet einen Begleiter zur Jagd mitzunehmen. Der Name des Letzteren ist jedoch vorher dem Gemeindevorstand anzuzeigen.“ Schon bald, im Jahre 1876 verpachtete der Vorsteher Hallerbäumer die Jagd an seinen Bruder, den Gastwirt Heinrich Hallerbäumer und an den Colon Ferdinand Meyerfreund. Von Hentzen legte gegen diese Neuverpachtung Berufung ein und wies darauf hin, daß die Rehmer Jagd seit „undenklichen“ Zeiten vom Gut Deesberg bejagt würde. Man einigte sich trotzdem später und Deesberg wurde als Eigenjagd aus Rehme ausgegliedert. 1891 übernahm von Hentzen wieder das Revier Rehme und nahm den Landwirt Carl Wessel, Ebenöde als Partner auf. Später wurde Carl Saher Jagdpächter. Der Vertrag enthielt folgenden Vermerk: .“…. als Pächter dürfen nur Personen angenommen werden, die Angehörige des Deutschen Reiches sind, einen guten Leumund genießen, einen Jagschein besitzen und wegen Jagd – oder Fischereivergehens oder Forstdiebstahl nicht vorbestraft sind. Ausnahmen sind mit Genehmigung der Jagdaufsichtsbehörde zulässig“. Zu dieser Zeit wurde erstmalig gefordert, daß der Jagdpächter dem „Bergkirchener Jagdverein“ beitreten sollte. 1919 bekam Julius Krutemeier den Zuschlag für die Rehmer Jagd und nahm Heinrich und Fritz Niedermeyer als Mitpächter auf. Diese drei Jäger baten später um Pachtermäßigung und führten dazu folgende Gründe auf: „ … bis vor einigen Jahren erzielte man für einen Hasen 5 Mark.. Im letzten Winter 4 Mark und sicherlich im nächsten Jahre nur noch 3 Mark. Ferner werde der Ertrag der Jagd durch den Bau der Reichsautobahn erheblich gemindert.“ Tatsächlich wurde der Pachtpreis gesenkt. Heinrich Niedermeyer gab nach dem 2. Weltkrieg folgendes zu Protokoll: „Mein Revier wurde täglich von Mitgliedern der Besatzungsmacht bejagt und ist größten Teils leer geschossen. Das Rehwild ist, bis auf 4 Tiere, mit Einschluß der Staatsforst und dem Revier Vlotho, zusammen geschossen.“
Foto 1: Schiffsentladung bei Landre’ & Bartels
Foto 2: Weser zugefroren
Foto 3: Hier gab es früher noch Wild
Foto 1:Hier gab es früher noch Wild
Foto 2: Bei Steffen
Fotos: Rehmer Pächter mit Karl – Heinz Lenger und Walter Jäcker bei Michael End
Foto 1: Jagdhütte im Amtshausberg
Foto 2: Walter Jäcker beurteilt Gustavs Bock